Konferenzen sind eine wertvolle Informationsquelle neben User Groups, anderen Online-Quellen und Communities.
IDUG® steht für International Db2 Users Group und ist eine unabhängige non-profit Organisation, die von engagierten Freiwilligen geführt und betrieben wird. Die IDUG unterstützt Regional User Groups und veranstaltet auch eigene Konferenzen. Die bekanntesten und größten sind:
- IDUG NA (North America)
- IDUG EMEA (Europa)
Viel Engagement und Professionalität
Beeindruckend ist immer wieder die Professionalität der Organisation dieser Konferenzen, obwohl diese immer von Freiwilligen neben ihrem „normalen“ Job gemacht wird. Das Engagement dieser ehrenamtlichen Helfer ist enorm und wirklich bemerkenswert. Viele Punkte habe ich selbst bei kommerziell geführten Veranstaltungen durch spezielle Agenturen nicht besser gesehen.
Für die Veranstaltung sind Teilnahmegebühren fällig – hier gibt es aber ein paar gute Tipps:
- Wer sich frühzeitig anmeldet, kann durch den Frühbucherrabatt (Early-Bird) sparen – immerhin oft ca. 15%.
- Oft gibt es ein Mentoring (oder First Timer Rabatt) für alle, die noch nicht auf einer IDUG Konferenz waren. Dieser Rabatt kann auch deutlich über 50% liegen.
- Eine kostenlose Teilnahme ist ebenfalls möglich – diese steht jedem zu, der einen Vortrag auf der Konferenz hält.
Option 3 - meine favorisierte Variante
Eine gute Vortragsidee und ein guter Vortragstitel sind wichtig, um einen Vortrag einreichen zu können. Die Aufforderung, Vorträge für eine Konferenz einzureichen – der sogenannte „Call for Presentations“ – startet meist kurz nach dem Ende der vorhergehenden Konferenz, so dass dazu eigentlich genug Zeit ist, sich ausreichend Gedanken zu machen.
Dieses Einreichen bezieht sich zuerst einmal auf das Ausfüllen eines Online-Formulars, in dem man den Titel, eine prägnante Zusammenfassung (Abstract) und drei bis fünf Haupt-Inhaltspunkte beschreibt. Zusätzlich hinterlegt man eine kleine Biografie von sich.
Auf der IDUG Website gibt es dann die Informationen, wann die ausgewählten Sprecher benachrichtigt werden. Das Organisations-Team der Konferenz und im Besonderen das „Presentation-Team“ bewerten alle eingereichten Präsentationen und legen fest, welche ausgewählt werden.
Das ist der entscheidende Punkt – hat man diesen überwunden, gibt es weitere Termine, um einen Entwurf (Draft) der Präsentation einzureichen, der dann „reviewed“ wird. Präsentationsvorlagen und weitere Richtlinien werden auf der IDUG Seite zur Verfügung gestellt.
Um das zeitlich einzuordnen: Der Call for Presentations endet ca. ein halbes Jahr vor der Konferenz und das Draft ist auch Monate vor der Konferenz fertigzustellen. Planung und Vorbereitung sind also durchaus langfristig bzw. rechtzeitig vorzunehmen.
Wer dies in Betracht zieht, kann sich auch gerne von einem erfahrenen Sprecher beraten lassen und auch in regionalen User Gruppen wie der DeDUG bekommt man sicherlich Hilfe.
Die Agenda steht somit weit vor Beginn der Konferenz fest und kann auch von den Interessenten eingesehen werden. Es gibt auch eine IDUG App, mit der man die Agenda inkl. der Präsentationen abrufen kann – und das auch schon vor- bzw. während der Konferenz. Eine extrem nützliche Funktionalität und ein Service, den ich so bei keiner anderen Konferenz erlebt habe.
Mehrere – typischerweise sechs bis neun – parallellaufende Vorträge während der Konferenz, die über vier Tage geht, ergeben eine wirklich große Zahl von Präsentationen, aus denen man seine Favoriten wählen kann. Themen wie Db2 z/OS, Db2 und Anwendungsentwicklung werden dabei abgedeckt. Es ist also für jeden etwas dabei.
Wichtig finde ich auch explizit herauszuheben, dass die Präsentationen immer einen technischen Hintergrund haben – Marketing oder vertrieblich orientierte Präsentationen gibt es bei der IDUG nicht.
Es geht nichts über ein gutes Netzwerk
Der Ausstellungsbereich, in dem Sponsoren ihren „Messestand“ aufbauen und ihre Produkte präsentieren, ist dafür ideal. Diese Expo-Area ist oft Treffpunkt nach den Sessions eines Tages und bietet viel Freiraum für weitere Gespräche.
Und dies bringt uns zu einem ganz wichtigen weiteren Faktor, der diese Konferenzen einen entscheidenden weiteren Wert verleiht: Das Networking.
Die Präsentationen sind qualitativ sehr hochwertig – viele werden auch direkt von Entwicklern aus den Db2 Laboren gehalten. Aber die Möglichkeit sich mit diesen Leuten persönlich zu treffen, Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen, ist aus meinem Blickwinkel mindestens genauso wertvoll.
Es gibt zwar auch spezielle Expert Panels zu den verschiedenen Bereichen, für die man Fragen einreichen oder spontan stellen kann, aber der Kontakt zu den Sprechern direkt nach ihren Vorträgen ist jederzeit möglich.
Zudem gibt es jede Menge anderer Konferenzteilnehmer, mit denen man Kontakt knüpfen und Informationen austauschen kann. Viele der Sprecher und Teilnehmer kommen immer wieder und es hat sich auch eine tolle Community gebildet. Diese zeigt sich auch dadurch, dass jede Session von einem Konferenzteilnehmer anmoderiert wird. Hierfür kann man sich melden und bekommt dann ein Infopaket mit allen nötigen Informationen – eine weitere gute Möglichkeit, um Kontakte zu den Sprechern auszubauen und eine Bestätigung dafür, dass User Groups von Usern für User sind.
Hier sein nochmal hingewiesen, dass die ganze Konferenz von Ehrenamtlichen gestemmt wird – eine fantastische Leistung.
Ich bin dabei – Sie auch?
IDUG Konferenzen – eine klare Empfehlung von mir. Ich hoffe, wir sehen uns auf einer der nächsten Veranstaltungen! Sie haben weitere Fragen oder wollen sich auf einer Konferenz mit mir treffen – jederzeit gerne – bitte melden Sie sich unter: kontakt@mip.de
Beste Grüße, Michael Tiefenbacher
Principal Consultant